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Thüringer Musik- und Jugendkunstschulgesetz im Landtag beschlossen

Der Kulturrat Thüringen begrüßt die heutige Verabschiedung des Gesetzes zur Anerkennung und Förderung der Musik- und Jugendkunstschulen als einen Meilenstein der Kulturentwicklung im Freistaat Thüringen.

 

Die Musik- und Jugendkunstschulen sind im Bereich der Kulturellen Bildung wichtige Akteure in Thüringen. Die kontinuierliche Qualität und Verlässlichkeit ihrer Angebote sind beispielgebend. Ihre Aktivitäten vor allem auch jenseits der urbanen Zentren bilden ein festes Fundament im Sinne einer „Kultur für alle“.

 

Dank einer gemeinsamen Initiative des Landesmusikrats, der beiden Fachverbände für Musikschulen und Jugendkunstschulen im Freistaat und dem Kulturrat Thüringen wurde der Gesetzesentwurf 2021 im Dialog mit den kulturpolitischen Sprecher*innen der Fraktionen in den Landtag eingebracht. Nach einjährigem Aushandlungsprozess ist es mit diesem Spartengesetz gelungen, die jährliche Fördersumme für Musik- und Jugendkunstschulen auf 6 Millionen Euro festzulegen und erstmalig konkrete Qualitäts-, Angebots- und Personalstandards in einem eigenen Landesgesetz festzuschreiben.

 

„Mit dieser Förderung“ betont Jonas Zipf, Präsident des Kulturrats „wurde ein kulturpolitisches Steuerungsinstrument auf den Weg gebracht, das dem Ziel einer nachhaltigen und pädagogisch-qualitätsvollen Personal- und Organisationsentwicklung dieser zunehmend wichtigen Institutionen für die musische Grundbildung im Freistaat Thüringen gerecht wird. Nach diesem substantiellen Schritt des Gesetzgebers ist es im nächsten Schritt der kulturpolitischen Willensbildung im Freistaat unabweisbar, die bereits vorhandenen spartenbezogenen Rahmenbedingungen zu bündeln und so zu ergänzen, dass daraus ein spartenübergreifend nachvollziehbares Regelwerk entsteht."

 

Das neue Spartengesetz für Musik- und Jugendkunstschulen schließt somit eine Lücke in der Kulturgesetzgebung des Freistaats Thüringen und ebnet den Weg der kulturpolitischen Diskussion in Richtung weiterer Regelungen für die verbleibenden Bereiche der Kulturellen Bildung und Soziokultur. Madeleine Henfling, kulturpolitische Sprecherin der Thüringer Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN verwies abschließend auf „die Notwendigkeit, die Diskussion über ein ganzheitliches Kulturgesetz wieder aufzunehmen und die Kulturförderung zukunfts- und krisensicher zu gestalten“.

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